Zitate
„The Homeland Security department, like all federal agencies, will increase in size exponentially over the coming decades. Its budget, number of employees, and the scope of its mission will EXPAND. Congress has no idea what it will have created twenty or fifty years hence, when less popular presidents have the full power of a domestic spying agency at their disposal. The frightening details of the Homeland Security bill, which authorizes an unprecedented level of warrantless spying on American citizens, are still emerging. Those who still care about the Bill of Rights, particularly the 4th amendment, have every reason to be alarmed. But the process by which Congress created the bill is every bit as reprehensible as its contents. Of course the Homeland Security bill did receive some opposition from the President’s critics. Yet did they attack the legislation because it threatens to debase the 4th amendment and create an Orwellian surveillance society? Did they attack it because it will chill political dissent or expand the drug war? No, they attacked it on the grounds that it failed to secure enough high-paying federal union jobs, thus angering one of Washington’s most powerful special interest groups. Ultimately, however, even the most prominent critics voted for the bill.“ Ron Paul (2002) “The end goal is to get everybody chipped, to control the whole society, to have the bankers and the elite people control the world.” Aaron Russo “Insanity in individuals is something rare – but in groups, parties, nations and epochs, it is the rule.” Friedrich Nietzsche (Beyond Good and Evil Ch. 4) Die Fälschung unterscheidet sich vom Original dadurch, dass sie echter aussieht. Ernst Bloch “The robber baron’s cruelty may sometimes sleep, his cupidity may at some point be satiated; but those who torment us for our own good will torment us without end for they do so with the approval of their own consciences.” C.S. Lewis (1898-1963) „Die beste Art sich zu rächen ist, nicht Gleiches mit Gleichem zu vergelten.“ Mark Aurel „Ein sanftes Wort kann einen Knochen brechen.“ Russische Redewendung "What you see and what you hear depends a great deal on where you are standing. It also depends on what sort of person you are." C.S. LEWIS „Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott! Theodor Körner „Viele Kinder haben schwer erziehbare Eltern.“ Jean-Jacques Rousseau “The press is our chief ideological weapon.” Nikita Khrushchev (former head of the Soviet Union) „An dieser Tür endet die Demokratie“ Schild an der Bürotür von Karl Marx als er Chefredakteur der Neuen Rheinischen Zeitung war „Der Menschn lebt nicht vom Brot allein. Irgendwann braucht er einen Drink.“ Woody Allen "Putting things off is the biggest waste of life: it snatches away each day as it comes, and denies us the present by promising the future." SENECA “The gross national product does not allow for the health of our children, the quality of their education or the joy of their play.” Robert Kennedy “We shall pay any price, bear any burden, meet any hardship, support any friend, oppose any fall, to assure the survival, and the success of liberty.” John F. Kennedy „Das amerikanische Modell – kurz: die Demokratie – muß sowohl in wirtschaftlicher als auch in moralischer Hinsicht als historischer Fehlschlag beurteilt werden. Demokratie fördert Kurzsichtigkeit, Kapitalverschwendung, Unverantwortlichkeit und moralischen Relativismus. Die führt zu dauernder zwangsweiser Einkommens- und Vermögensumverteilung und ständiger Rechtsunsicherheit. Sie ist kontraproduktiv. Sie fördert das Demagogentum und den Egalitarismus. Sie ist nach innen gegenüber der eigenen Bevölkerung und nach außen hin aggressiv und tendenziell totalitär. Insgesamt führt sie zu einem dramatischen Anstieg der Staatsmacht, erkennbar an der Größe staatlicher – parasitär durch Steuern und Enteignung eingetriebener – Einnahmen und Vermögensbestände im Verhältnis zur Größe produktiv – im Markt – erwirtschafteter Einkommen und Vermögen und dem Umfang und der Reichweite staatlicher Gesetzgebung. Sie ist ebenso zum Untergang bestimmt, wie der Sowjetkommunismus zum Untergang bestimmt war.“ Hans-Hermann Hoppe „In weit günstigerem Licht als die Demokratie erscheint die klassische (vorrevolutionäre) Monarchie… Im Unterschied zu demokratischen ‚Verwaltern‘ ‚öffentlicher Güter‘ sind Könige als Eigentümer derselben Güter langfristig orientiert und an Kapitalerhaltung bzw. –vermehrung interessiert. Sie werden für ihre Handlungen persönlich verantwortlich gemacht und sind an vorgegebene Gesetze gebunden. Sie sind nicht Gesetzgeber, sondern Anwender alter und ewiger Gesetze… Trotz deutlicher Sympathie für die klassische Monarchie bin ich aber kein Monarchist….Die Position, die gegenüber der Monarchie aufgestellt wird, ist diese: Wenn man einen Staat, definiert als eine Agentur, welche ein territoriales Zwangsmonopol der Letztentscheidungsfindung (Jurisdiktion) und der Besteuerung besitzt, haben muß, dann ist es ökonomisch und ethisch vorteilhaft, die Monarchie der Demokratie vorzuziehen. Das aber läßt die Frage offen, ob ein Staat notwendig ist oder nicht, d.h., ob es eine Alternative zu beiden, Monarchie und Demokratie, gibt.“ Hans-Hermann Hoppe „Sowohl die klassische Monarchie als auch die moderne Demokratie sind Staatsformen. Das heißt, beide beanspruchen für sich hinsichtlich der Einwohner eines gegebenen Territoriums ein Monopol der ultimativen Rechtsprechung und der Besteuerung: Ich allein, lautet ihr Kredo, bin endgültiger Richter im Fall sozialer Konflikte, und ich allein darf das Eigentum anderer ohne ihre Zustimmung an mich reißen.“ Hans-Hermann Hoppe „In einer natürlichen Ordnung sind sämtliche Güter im Privateigentum einzelner Personen oder Personengruppen. Straßen, Flughäfen, Wasserweg, alles Land und sämtliche Gebäude - alles befindet sich in Privateigentum. Es gibt keinen Staat, keine Steuern, kein Gerichtsmonopol und kein – ‚öffentliches Eigentum‘. Sicherheit – also Eigentumsschutz, Recht und Ordnung wird, wie andere Güter und Dienstleistungen auch, in Eigenleistung, in nachbarschaftlicher Kooperation und durch frei finanzierte Spezialunternehmen erbracht.“ Hans-Hermann Hoppe „Heute jedoch, wenn man die Möglichkeit angeboten bekäme, das Deutschland von 1913 zurückzubekommen, ein Deutschland, geführt von konservativen, aber relativ moderaten Menschen, ohne Nazis oder Kommunisten, ein starkes Deutschland, vereint und unbesetzt, voller Energie und Zuversicht, fähig, seinen Anteil in Europa zu geben, einen Ausgleich gegen Rußland darzustellen… nun, es gäbe Gegenstimmen aus vielen Ecken, und nicht jeder wäre glücklich; aber in vielerlei Hinsicht wäre das nicht so schlecht, verglichen mit unseren Problemen heute. Man denke nur, was das bedeutet. Wenn man die Ergebnisse der zwei Kriege zusammenzählt, im Vergleich zu ihren angeblichen Zielen, wird man finden, daß ein Fortschritt, wenn es ihn überhaupt gegeben hat, sehr schwer auszumachen ist.“ George F. Kennan (1951, American Diplomacy 1900-1950) „Es kann kein Angebot verleihbaren Kapitals geben ohne vorherige Ersparnisse, d.h., ohne von einem möglichen Konsum gegenwärtiger Güter Abstand zu nehmen (ohne Überschuß gegenwärtiger Produktion über gegenwärtigen Konsum). Und es würde keine Nachfrage nach verleihbarem Kapital geben, wenn niemand eine Gelegenheit erkennen würde, gegenwärtige Güter produktiv einzusetzen, d.h., sie so zu investieren, daß die zukünftige Ausbringungsmenge die gegenwärtige Einbringungsmenge übersteigt. In der Tat, wenn alle gegenwärtigen Güter konsumiert und keine in zeitaufwendigen Produktionsmethoden investiert würden, wäre der Zinssatz unendlich hoch, was überall jenseits des Garten Eden darauf hinausliefe, eine rein animalische Existenz zu führen, d.h., sich im Leben mit primitiver Subsistenz durchzuschlagen, indem man der Realität mit nichts anderem als seinen bloßen Händen und dem Bedürfnis nach sofortiger Befriedigung entgegentritt.“ Hans-Hermann Hoppe „Je niedriger die Zeitpräferenz, desto früher beginnt der Prozeß der Kapitalbildung und desto schneller wird die Produktionsstruktur verlängert. Jede Erhöhung der Akkumulation von Kapitalgütern und der Verlängerung der Produktionsstruktur erhöht wiederum die Grenzproduktivität der Arbeit. Dies führt entweder zu höherer Beschäftigung oder höheren Löhnen, und in jedem Fall, selbst wenn das Arbeitskräfteangebot mit steigenden Lohnquoten fallen sollte, zu einer höheren Lohngesamtsumme.“ Hans-Hermann Hoppe „Aufgrund biologischer Grenzen ihrer kognitiven Entwicklung haben Kinder eine extrem hohe Zeitpräferenzrate. Sie besitzen keine klare Vorstellung hinsichtlich einer sich über eine längere Zeitperiode erstreckenden persönlichen Lebenserwartung, und ihnen fehlt das vollständige Verständnis der Produktion als einer Methode des indirekten Konsums.“ Hans-Hermann Hoppe „Wenn sich (das Individuum der Unterklasse) überhaupt der Zukunft bewußt ist, dann ist es etwas Fixiertes, Schicksalhaftes jenseits seiner Kontrolle: Etwas passiert ihm, er macht bzw. verursacht es nicht. Impulse bestimmen sein Verhalten, entweder weil er sich nicht disziplinieren kann, eine gegenwärtige für eine zukünftige Befriedigung zu opfern, oder weil er kein Verständnis von der Zukunft hat. Er ist daher radikal sorglos… Er arbeitet nur so viel, daß es zum Überleben reicht, und treibt von einem Aushilfsjob zum nächsten, ohne Interesse an seiner Arbeit zu nehmen…Er behandelt seine Dinge nachlässig…und selbst wenn sie fast neu sind, sind sie wahrscheinlich permanent funktionsunfähig aufgrund eines Mangels an kleineren Reparaturen. Auch sein Körper ist ein Gegenstand, der ‚bearbeitet aber nicht repariert wird‘“ Edward Banfield (Soziologe, Politikwissenschaftler, 1974, The Unheavenly City Revisited) „Typischerweise mit der ‘Unterklasse’ in Verbindung gebrachte Phänomene wie Zusammenbruch der Familie, Promiskuität, Geschlechtskrankheit, Alkoholismus, Drogenabhängigkeit, Gewalt, Kriminalität, hohe Säuglingssterblichkeit und niedrige Lebenserwartung haben alle ihre gemeinsame Ursache in hoher Zeitpräferenz. Ihre Ursache ist nicht Arbeitslosigkeit oder niedriges Einkommen. Statt dessen, bemerkt Banfield, ist die Kausalität, wenn überhaupt, umgekehrt: Dauerhafte Arbeitslosigkeit und niedrige Einkommen sind gleichermaßen Auswirkungen einer ihnen zugrunde liegenden hohen Zeitpräferenz.“ Hans-Hermann Hoppe „Der Sparer tauscht gegenwärtige (Konsum-)Güter gegen zukünftige (Kapital-)Güter ein, in der Erwartung, daß diese ihm helfen werden, in Zukunft ein größeres Angebot an gegenwärtigen Gütern zu erhalten. Wenn er etwas anderes erwarten würde, würde er nicht sparen. Schließlich ist auch technisches Wissen nicht einfach ‚gegeben‘. Daß eine heute gesparte Kartoffel in einem Jahr zehn Kartoffeln erzeugen kann, mag naturgegeben sein, aber zunächst muß man eine Kartoffel haben. Und selbst wenn man eine hat und willens ist, sie für diesen oder einen noch geringeren Ertrag zu investieren, ist eine solche Tatsache irrelevant, wenn die fragliche Person nicht die Gesetze des Kartoffelwachstums kennt.“ Hans-Hermann Hoppe „Die Tendenz einer fallenden Zeitpräferenzrate und der sie begleitende Prozeß der Zivilisation halten so lange an,.. wie niemand in die naturaneignenden und produzierenden Handlungen anderer eingreift…. Wenn jedoch Verletzungen von Eigentumsrechten stattfinden und die von A angeeigneten oder produzierten Güter von B gestohlen, beschädigt oder enteignet werden, oder wenn B den Nutzen einschränkt, den A aus seinen Gütern ziehen darf, dann wird die Tendenz einer fallenden Zeitpräferenzrate gestört, aufgehalten oder gar umgekehrt.“ Hans-Hermann Hoppe „Verletzungen von Eigentumsrechten – und ihre Auswirkungen auf den Prozeß der Zivilisation – können zweierlei Art sein. Sie können die Gestalt krimineller Aktivitäten annehmen, oder die Gestalt institutioneller bzw. regierungsamtlicher Interventionen.“ Hans-Hermann Hoppe „Die Existenz von Kriminalität bedeutet somit einen Rückschritt im Prozeß einer fallenden Zeitpräferenzrate und führt zu Ausgaben – durch tatsächliche und potentielle Opfer -, welche ohne die Existenz von Kriminalität als Verschwendung betrachtet würden. Daher hat Kriminalität oder die Veränderung ihrer Rate die gleiche Art von Auswirkung auf die Zeitpräferenzrate wie das Ergebnis bzw. eine veränderte Häufigkeit ‚natürlicher‘ Katastrophen. Auch Flutkatastrophen, Stürme, Hitzewellen und Erdbeben reduzieren den Vorrat gegenwärtiger Güter bei ihren Opfern und erhöhen somit ihre effektive Zinsänderungsrate.“ Hans-Hermann Hoppe „Die Erhebung einer Regierungssteuer auf Eigentum und Einkommen verletzt die Rechte eines Eigentums- oder Einkommensproduzenten genauso wie ein Diebstahl. In beiden Fällen verringert sich der Gütervorrat des Eigners-Produzenten gegen seinen Willen und ohne seine Zustimmung. Regierungsgeld- oder ‚Liquiditäts‘-Erzeugung ist genauso eine betrügerische Enteignung von Privateigentumsbesitzern wie die Machenschaften einer kriminellen Fälscherbande.“ Hans-Hermann Hoppe „Wegen ihrer Legitimität beeinflussen Regierungsübergriffe auf Eigentumsrechte die individuellen Zeitpräferenzen auf andere und viel tiefgreifendere Weise als Kriminalität. Wie Kriminalität reduzieren Regierungsinterventionen in Privateigentumsrechte den Vorrat des Betroffenen an gegenwärtigen Gütern und erhöhen somit seine effektive Zeitpräferenzrate. Übergriffe der Regierung jedoch erhöhen – im Gegensatz zu Kriminalität – gleichzeitig den Zeitpräferenzgrad von tatsächlichen und potentiellen Opfern, weil sie zugleich eine Reduktion im Angebot zukünftiger Güter (eine reduzierte Ertragsrate auf Investitionen) implizieren. Kriminalität, weil illegitim, geschieht nur unregelmäßig – der Räuber verschwindet mit seiner Beute vom Ort des Verbrechens und läßt das Opfer allein. Insofern kann Kriminalität bekämpft werden, indem man die Nachfrage nach Schutzgütern und –dienstleistungen erhöht (relativ zur Nachfrage für Nichtschutzgüter), um so die zukünftige Ertragsrate auf Investitionen wiederherzustellen oder gar zu erhöhen und es weniger wahrscheinlich zu machen, daß derselbe oder ein anderer Räuber ein zweites Mal bei selben oder anderen Opfer Erfolg hat. Im Gegensatz dazu erfolgen Übergriffe der Regierung auf Eigentumsrechte, weil legitim, fortdauernd. Der Rechtsbrecher verschwindet nicht in einem Versteck, sondern verbleibt am Ort, und das Opfer ‚rüstet‘ sich nicht, sondern muß schutzlos bleiben (jedenfalls wird das von ihm generell erwartet). Konsequenterweise werden zukünftige Eigentumsrechtsverletzungen, anstatt an Häufigkeit abzunehmen, institutionalisiert. Die Häufigkeit, Regelmäßigkeit und Dauer zukünftiger Übergriffe nehmen zu. Statt mit verbessertem Schutz reagieren tatsächliche und potentielle Opfer regierungsseitiger Eigentumsrechtsverletzungen – angezeigt durch ihre andauernde Schutzlosigkeit gegenüber ihren Angreifern -, indem sie mit jeder zukünftigen Produktion ein permanent höheres Risiko verknüpfen und ihre Erwartungen bezüglich der Ertragsrate auf zukünftige Investitionen systematisch nach unten anpassen.“ Hans-Hermann Hoppe „In der Tat lauert die Regierung einem Mann nicht an einem einsamen Ort auf und überfällt ihn am Straßenrand, ihm die Pistole an den Kopf haltend und ihm die Taschen durchsuchend. Aber der Raub ist trotzdem ein Raub, und er ist viel niederträchtiger und schändlicher. Der Wegelagerer nimmt die Verantwortung, die Gefahr und die Kriminalität seiner eigenen Handlung auf sich selbst. Er tut nicht so, als hätte er einen rechtmäßigen Anspruch auf dein Geld oder als beabsichtige er, es zu deinem eigenen Vorteil einzusetzen. Er tut nicht so, als sei er etwas anderes als ein Räuber. Er hat sich nicht genug Dreistigkeit angeeignet, um zu behaupten, daß er lediglich ein ‚Beschützer‘ sei und daß er anderer Leute Geld gegen ihren Willen nur nimmt, damit er jene narrhaft Reisenden ‚beschützen‘ kann, die meinen, sich selbst schützen zu können, oder die für sein spezielles Schutzsystem kein Verständnis haben. Er ist zu vernünftig, um solche Behauptungen aufzustellen. Darüber hinaus läßt er dich machen, was du willst, sobald er dein Geld genommen hat. Er besteht nicht darauf, dich gegen deinen Willen auf der Straße zu begleiten unter der Annahme, dein rechtmäßiger ‚Souverän‘ zu sein aufgrund des Schutzes, den er dir gibt. Er ‚beschützt‘ dich nicht ständig indem er dir befiehlt, dich zu verbeugen und ihm zu dienen; indem er dich verpflichtet, dieses zu tun und jenes zu lassen; indem er dir noch mehr Geld raubt, sooft ihm danach ist oder es ihm Vergnügen bereitet; und indem er dich als Rebellen brandmarkt, als Verräter, als Landesfeind und dich niederschießt ohne Gnade, solltest du seine Autorität in Frage stellen oder sich derartiger Angebereien, Beleidigungen und Schurkereien schuldig zu machen. Kurz, er versucht nicht, abgesehen von seiner Räuberei, dich zu seinem Tölpel oder Sklaven zu machen.“ Lysander Spooner (No Treason: The Constitution of No Authority, 1966) „Jede Regierung, und das heißt jede Agentur, die mit kontinuierlichen, institutionalisierten Eigentumsrechtsverletzungen (Enteignungen) beschäftigt ist, ist von Natur aus ein territorialer Monopolist. Es kann keinen ‚freien Zutritt‘ in das Geschäft von Enteignungen geben; andernfalls würde schnell nichts mehr übrig bleiben, was enteignet werden könnte, und jede Form von institutionalisierter Enteignung wäre insofern unmöglich. Unter der Annahme des Eigeninteresses wird jede Regierung dieses Monopol zu ihrem eigenen Vorteil maximieren. Daher kann von jeder Regierung erwartet werden, daß sie eine inhärente Tendenz zum Wachstum hat. Indem sie ihr Vermögen und Einkommen mittels Enteignung maximiert, ist jede Regierung eine konstante Bedrohung für den Prozeß der Zivilisierung – von fallenden Zeitpräferenzen und zunehmend größerer und längerfristiger Vorsorge – und eine sich ausweitende Quelle entzivilisierender Kräfte.“ Hans-Hermann Hoppe „Nichts erscheint dem überraschender, der die menschlichen Angelegenheiten mit einem philosophischen Auge betrachtet, als die Leichtigkeit, mit der die vielen durch die wenigen regiert werden, und der stille Gehorsam, mit dem Menschen ihre eigenen Stimmungen und Gefühle denen ihrer Herrscher unterordnen. Wenn wir danach fragen, mit welchen Mitteln dieses Wunder erreicht wird, stellen wir fest, daß die Macht immer auf der Seite der Regierten ist; die Herrscher haben nichts, worauf sie sich stützen können, außer Meinung. Eine Regierung beruht ausschließlich auf Meinung, und diese Maxime gilt sowohl für die despotischsten und militaristischsten Regierungen wie für die freiesten und populärsten. Der Sultan von Ägypten oder der Kaiser von Rom mögen ihre harmlosen Subjekte wie wilde Tiere gegen ihr Gefühl und ihre Meinung antreiben. Aber sie müssen wenigstens ihre Mamelucken oder ihre prätorianische Garde wie Menschen durch ihre Meinung geführt haben.“ David Hume (The First Principles of Government) “Insgesamt muß man zugeben, daß der vom öffentlichen Sektor eingenommen Einkommensanteil mit Sicherheit vom elften Jahrhundert an in ganz Europa zunahm, aber es ist schwer vorstellbar, daß, abgesehen von bestimmten Orten und Zeiten, die öffentliche Hand jemals in der Lage war, mehr als 5 bis 8 Prozent des nationalen Einkommens an sich zu ziehen.“ Carlo M. Cipolla (Before the Industrial Revolution: European Society and Economy, 1000 – 1700) “Die Einstellung des Souveräns den Rechten gegenüber wird im Eid der ersten französischen Könige ausgedrückt: ‚Ich werde jeden einzelnen von euch ehren und beschützen, und ich werde für jeden das Gesetz aufrechterhalten und die Gerechtigkeit, die ihm zusteht.“ Wenn der König ‚Schuldner der Gerechtigkeit‘ genannt wurde, war das keine hohle Phrase. Wenn seine Pflicht war, suum cuique tribuere, war das suum ein feststehendes Faktum. Es war nicht der Fall, daß er jedem das gab, was seinem Wissen nach für diesen das beste wäre, sondern was ihm laut Brauch zustand. Subjektive Rechte der Untertanen hatten nicht die unsichere Stellung einer Gewährung, sondern waren freie Eigentumsrechte. Das Recht des Souveräns war ebenfalls ein freies Eigentumsrecht. Es war subjektives Recht wie alle anderen Rechte, wenn auch von höherer Würde, aber es konnte die anderen Rechte nicht aufheben.“ Bertrand de Jouvenel (Sovereignty) “Ein Mensch in unserer Zeit kann sich den Mangel an echter Macht nicht vorstellen, der einen mittelalterlichen König auszeichnete, woraus natürlich folgte, daß er, um die Ausführung einer Entscheidung abzusichern, andere Führer mit einbeziehen mußte, deren Wort sein eigenes bestärkte.“ Bertrand de Jouvenel (On the Evolution of Forms of Government) “Der König konnte keine Kontributionen erheben, er konnte nur um ‚Subventionen‘ bitten. Es wurde betont, daß seine treuen Untertanen ihm aus eigenem freien Willen Hilfe gewährten, und oft wurde dieser Umstand genutzt, um Bedingungen zu stellen. Zum Beispiel gewährten sie Johann dem Guten (von Frankreich) Subventionen unter der Bedingung, daß er von nun an vom Prägen von Münzen mit mangelhaftem Gewicht Abstand nehme. Um seine Schatzkammer wiederaufzufüllen, mußte der König auf Betteltour von Stadt zu Stadt gehen, seinen Bedarf erläutern und örtliche Zuschüsse erlangen, wie es am Vorabend des Hundertjährigen Krieges geschah; oder er mußte aus allen Teilen des Landes diejenigen versammeln, deren finanzielle Unterstützung er suchte. Es ist ein ernsthafter Fehler, eine solche Versammlung mit einer modernen Parlamentssitzung zu verwechseln, obwohl das spätere Phänomen aus dem vorherigen erwachsen ist. Das Parlament ist souverän und darf Steuern erheben. Die älteren Versammlungen sollte man sich eher vorstellen als eine Tagung moderner Unternehmensführer, die sich darüber einigen, dem Finanzminister einen Teil ihres Gewinns zu übergeben, in Anwesenheit einiger Gewerkschaftsführer, die zustimmen, einen Teil der Mitgliedsbeiträge für öffentliche Zwecke abzuführen. Jede Gruppe wurde um einen Zuschuß gebeten, und jede war daher in bester Position, Bedingungen zu stellen. Ein modernes Parlament könnte nicht so behandelt werden, sondern würde seinen Willen durch Mehrheitswahl erzwingen.“ Bertrand de Jouvenel (On the Evolution of Forms of Government) „Im Gegensatz zur internen und externen Mäßigung einer Monarchie impliziert eine demokratische (im öffentlichen Besitz befindliche) Regierung zunehmende Auswüchse, und vom Übergang einer Welt der Könige zu einer Welt demokratisch gewählter Präsidenten muß erwartet werden, daß es zu einem systematischen Wachstum der Intensität und des Ausmaßes der Regierungsmacht und einer deutlich verstärkten Tendenz zur Entzivilisierung kommt.“ Hans-Hermann Hoppe „Der fundamentale Unterschied zwischen privater Regierungseigentümerschaft (und niedriger Zeitpräferenz) und öffentlichem Regierungseigentum (und hoher Zeitpräferenz) mag ferner verdeutlicht werden, indem man die Institution der Sklaverei betrachtet und den Fall privaten Eigentums an Sklaven, wie es zum Beispiel in Amerika vor dem Krieg gegen den Süden existierte, vergleicht mit dem öffentlichen Eigentum an Sklaven, wie es zum Beispiel in der früheren Sowjetunion und in deren osteuropäischem Imperium existierte. Genauso wie Sklaven im Privatbesitz mit Bestrafung bedroht wurden, wenn sie zu fliehen versuchten, war Auswanderung im gesamten früheren sowjetischen Reich verboten und wurde als kriminelles Vergehen bestraft, wenn nötig, durch Erschießung derjenigen, die wegzulaufen versuchten. Darüber hinaus gab es überall Gesetze gegen das Faulenzen, und Regierungen konnten jedem Bürger jedwede Aufgabe, jede Belohnung und Bestrafung zuweisen. Daher die Einordnung des Sowjetsystems als ein System der Sklaverei. Im Gegensatz zum privaten Sklavenbesitzer jedoch konnten osteuropäische Sklavenbesitzer – von Lenin bis Gorbatschow – ihre Untertanen auf dem Arbeitsmarkt nicht verkaufen oder vermieten und den Erlös aus dem Verkauf oder der Vermietung ihres ‚Humankapitals‘ nicht privat einstecken. Daher die Einordnung des Systems als öffentliche (oder sozialistische) Sklaverei. Ohne Märkte für Sklaven oder Sklavenarbeit sind die Verhältnisse schlimmer, nicht besser, für den Sklaven, denn ohne Preise für Sklaven und ihre Arbeit kann ein Sklavenbesitzer sein ‚Humankapital‘ nicht mehr rational einsetzen. Er kann den Knappheitswert seiner verschiedenen, heterogenen Teile des Humankapitals nicht feststellen, auch kann er nicht die Opportunitätskosten eines gegebenen Kapitaleinsatzes feststellen oder sie mit den entsprechenden Erlösen vergleichen. Demgemäß resultieren permanente Fehlinvestition, Verschwendung und 'Konsum‘ von Humankapital. Die empirische Evidenz bestätigt dies. Während es gelegentlich geschah, daß ein privater Sklavenbesitzer seinen Sklaven tötete, was den endgültigen ‚Konsum‘ von Humankapital darstellt, resultierte die sozialistische Sklaverei in Osteuropa in millionenfachem Mord an Zivilisten. Unter Privateigentum verbesserten sich im allgemeinen der Gesundheitszustand und die Lebenserwartung der Sklaven. Im sowjetischen Imperium verfiel der Standard der Gesundheitsversorgung ständig, und die Lebenserwartung fiel tatsächlich in den letzten Jahrzehnten. Der Grad der praktischen Schulung und Ausbildung privater Sklaven stieg generell an. Derjenige der sozialistischen Sklaven fiel. Die Reproduktionsrate unter den Sklaven in Privateigentum war positiv. Unter den Sklavenbevölkerungen Osteuropas war sie generell negativ. Die Raten von Selbstmord, Selbstverstümmelung, Familienzusammenbrüchen, Promiskuität, ‚illegitimen‘ Geburten, Geburtsfehlern, Geschlechtskrankheiten, Abtreibung, Alkoholismus und grobem oder brutalem Verhalten waren hoch unter privaten Sklaven. Aber derartige ‚Humankapitalverbrauchs‘-Raten waren noch höher unter den sozialistischen Sklaven des früheren Sowjetimperiums. Ähnlich: Während moralisch sinnloses und gewalttätiges Verhalten unter privaten Sklaven nach ihrer Emanzipation stattfand, ist die Brutalisierung des sozialen Lebens in der Folge der Abschaffung der sozialistischen Sklaverei weitaus schlimmer gewesen, einen weit größeren Grad an moralischen Verfall offenbarend.“ Murray Rothbard (Power and Market) “Vom zwölften bis achtzehnten Jahrhundert wuchs Regierungsautorität kontinuierlich. Der Prozeß wurde von allen verstanden, die ihn verfolgten; er bewog sie zu unablässigem Protest und zu gewalttätiger Reaktion. Später setzte sich ihr Wachstum mit beschleunigter Geschwindigkeit fort, und ihre Ausweitung brachte eine entsprechende Ausweitung des Krieges mit sich. Und nun verstehen wir diesen Prozeß nicht mehr, wir protestieren nicht mehr, wir reagieren nicht mehr. Unsere Ruhe ist etwas Neues, für das die Macht sich bei der Nebelwand bedanken kann, in welche sie sich eingehüllt hat. Vorher konnte sie gesehen werden, manifestiert in der Person des Königs, welcher nicht leugnete, der Herr zu sein, der er war, und in dem menschliche Regungen erkennbar waren. Nun, maskiert in Anonymität, behauptet sie, keine eigene Existenz zu haben und nichts weiter zu sein als das unpersönliche und gefühllose Instrument des allgemeinen Willens – dies ist jedoch eindeutig eine Fiktion: heute wie schon immer ist die Macht in den Händen einer Gruppe von Menschen, die das Haus der Macht kontrollieren. Das einzige, was sich verändert hat, ist, daß es jetzt den Regierten leichtgemacht worden ist, das Machtinhaberpersonal auszuwechseln. Einerseits schwächt dies die Macht, weil der Wille, der das gesellschaftliche Leben kontrolliert, wenn es der Gesellschaft gefällt, durch einen anderen Willen ausgewechselt werden kann, dem mehr Vertrauen geschenkt wird. Aber indem man die Aussicht auf Macht allen ehrgeizigen Talenten eröffnet, erleichtert dieses die Ausweitung der Macht. Unter dem ‚ancien régime‘ waren die ‚Macher‘ der Gesellschaft, die, die wie sie wußten, keine Chancen hatten auf einen Anteil der Macht, sehr schnell dabei, die kleinsten Übergriffe zu verurteilen. Nun aber, wo jeder ein potentieller Minister ist, ist niemand daran interessiert, einen Posten einzuschränken, den er selber eines Tages anstreben wird, oder Sand in ein Getriebe zu werfen, das er selber bedienen möchte Bertrand de Jouvenel (On Power) “Während des gesamten monarchischen Zeitalters bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts, welche den Wendepunkt im historischen im historischen Prozeß der Entmonarchisierung und Demokratisierung darstellt, beginnend mit der Französischen Revolution und endend mit dem Ersten Weltkrieg, überstieg die Steuerlast selten 5% des Inlandsproduktes.. Seitdem ist sie konstant gewachsen. In Westeuropa stand sie nach dem Ersten Weltkrieg bei 15 bis 20 Prozent des Inlandsproduktes, inzwischen ist sie auf ungefähr 50 Prozent gestiegen. Ähnlich überstieg während des gesamten monarchischen Zeitalters, bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts, der Anteil der Regierungsangestellten selten 2 Prozent der arbeitenden Bevölkerung. Seitdem hat er ständig zugenommen und liegt jetzt typischerweise bei 15 bis 20 Prozent.“ Hans-Hermann Hoppe (Zu Einzelheiten siehe auch Peter Flora, State, Economy and Society in Western Europe, 1815-1975: A Data Handbook, London 1983) „Die von monarchischen Herrschern angetroffenen Schwierigkeiten, Kredite zu sichern, sind notorisch...; und Könige mußten typischerweise einen überdurchschnittlichen Zinssatz zahlen, was das relativ hohe Risiko ihrer Zahlungsunfähigkeit reflektierte. Siehe hierzu North und Thomas, The Rise of the Western World. Im Gegensatz dazu haben demokratische Regierungen, seitdem sie mit Ende des Ersten Weltkrieges zur vollen Blüte kamen, eine konstante Tendenz zur defizitären Finanzierung und zu steigenden Schulden vorgeführt. Heute betragen die ‚Staatsschulden‘ in Westeuropa und in der ‚westlichen Welt‘ selten weniger als 30 Prozent des Inlandsproduktes und übersteigen oft 100 Prozent. Entsprechend und in direktem Zusammenhang hiermit, war die monarchische Welt generell charakterisiert durch die Existenz eines Warengeldes – typischerweise Gold oder Silber – und, mit der Etablierung eines einheitlichen, integrierten Weltmarktes im Verlauf des 16. Und 17. Jahrhunderts, durch einen internationalen Goldstandard. Ein Warengeldstandard erschwert es einer Regierung, die Geldmenge zu inflationieren. Indem die Könige die Münzprägung monopolisierten und systematisch ‚coin clipping‘ (Währungsabwertung) begingen, taten sie ihr möglichstes, um sich auf Kosten der Öffentlichkeit zu bereichern. Sosehr sie es aber auch versuchten, so vermochten sie es doch nicht, Monopole an ungedecktem Staatsgeld zu errichten: nicht einlösbaren nationalen Papierwährungen, die wortwörtlich aus dem Nichts, praktisch kostenlos, produziert werden können. Kein Individuum, nicht einmal ein König, konnte mit einem derart außerordentlichen Monopol betraut werden! Es wurde nur unter Bedingungen des demokratischen Republikanismus im Gefolge des Ersten Weltkrieges möglich, daß der Goldstandard abgeschafft und schließlich, im Jahr 1971, durch ein weltweites System uneinlösbarer nationaler Papierwährungen ersetzt wurde. Seitdem ist die Geld- und Kreditmenge dramatisch gestiegen. Eine scheinbar permanente ‚säkulare‘ Tendenz zur Inflation und Geldentwertung ist entstanden. Defizitfinanzierung seitens der Regierung ist eine einfache banktechnische Angelegenheit geworden, und Zinssätze – als Indikatoren der gesellschaftlichen Zeitpräferenzrate -, welche über Jahrhunderte hinweg kontinuierlich gefallen waren und am Ende des 19. Jahrhunderts um 2 Prozent lagen, haben seitdem eine systematische Aufwärtstendenz gezeigt.“ Hans-Hermann Hoppe (2001; Anmerkung: seitdem haben sich die Staatsschulden vervielfacht) „Obwohl durch Renaissance und Protestantische Revolution untergraben, blieb doch während des gesamten monarchischen Zeitalters die Einstellung bestehen, daß Könige und ihre Untertanen von einem einzigen, universellen Recht regiert wurden – ‚ein Satz von Regeln, der dem Souverän vorausgeht und mit ihm koexistiert – Regeln, die unveränderbar und fixiert waren.“ Bertrand de Jouvenel (Souvereignity) „Recht wurde als etwas betrachtet, was entdeck wurde und ewig ‚gegeben‘ war, nicht etwas, was ‚gemacht’wurde. Es wurde gesagt, ‚daß Recht nicht gesetzt werden konnte, sondern nur angewendet als etwas, was schon immer existierte‘. Noch zu Beginn des 20. Jahrhundert konnte Albert V. Dicey behaupten, daß, soweit Großbritannien betroffen war, öffentliches oder Verwaltungsrecht, als etwas vom Privatrecht Verschiedenes, nicht existierte: Regierungsbeamte wurden in ihrer Beziehung zu Privatbürgern immer noch als an dieselben Regeln gebunden betrachtet und demselben Recht unterworfen wie jeder private Bürger. Es ist wiederum erst nach dem Ersten Weltkrieg, unter demokratisch-republikanischen Bedingungen, daß öffentlich Beauftragte ‚Immunität‘ von den Vorkehrungen des Privatrechts erlangen und daß eine Ansicht wie die des führenden sozialistischen Rechtstheoretikers Gustav Radbruch Akzeptanz fand: ‚Für eine individualistische Rechtsordnung ist das öffentliche Recht, ist der Staat nur der schmale schützende Rahmen, der sich um das Privatrecht und das Privateigentum dreht, für eine soziale Rechtsordnung ist umgekehrt das Privatrecht nur ein vorläufig ausgesparter und sich immer verkleinernder Spielraum für die Privatinitiative innerhalb des allumfassenden öffentlichen Rechts.‘“ Hans-Hermann Hoppe „Angesichts allgemeiner Wahlen und freien Zutritts zur Regierung wird die Fürsprache und Durchsetzung einer Politik der Umverteilung geradezu zur Voraussetzung für die Erlangung des Postens bzw. der Position eines Regierungsverwalters. Statt einen ‚Konsumstaat‘ zu repräsentieren (wie eine typische Monarchie), wird eine im öffentlichen Eigentum befindliche Regierung dementsprechend zunehmend zum ‚Wohlfahrtsstaat‘.“ Hans-Hermann Hoppe „Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ging der Großteil öffentlicher Ausgaben – oft mehr als 50 Prozent – typischerweise in die Finanzierung der Streitkräfte (was bei angenommenen Regierungsausgaben von 5 Prozent des Inlandsproduktes Militärausgaben von ungefähr 2,5 Prozent ausmacht). Der Rest ging in die Regierungsverwaltung, Wohlfahrtsausgaben oder ‚öffentliche Almosen‘ spielten fast keine Rolle. Im Gegensatz dazu sind unter demokratisch-republikanischen Bedingungen die Militärausgaben typischerweise auf 5-10 Prozent des Inlandsproduktes gestiegen. Aber bei öffentlichen Ausgaben, die 50% des Inlandsproduktes ausmachen, stellen Militärausgaben jetzt nur noch 10 bis 20 Prozent der Gesamtausgaben der Regierung dar. Der Großteil öffentlicher Ausgaben – typischerweise mehr als 50 Prozent der Gesamtausgaben und 25 Prozent des Inlandsproduktes – wird nun durch öffentliche Wohlfahrtsausgaben verbraucht.“ Hans-Hermann Hoppe „Unter den politischen Programmen, die die gesellschaftliche Zeitpräferenz beeinflussen, ist am wichtigsten die Gesetzgebung zur ‚sozialen Sicherheit‘, wie sie in den 1880er Jahren in Bismarcks Deutschland eingeführt wurde und die sich dann, in den Nachwirkungen des Ersten Weltkrieges, universell in der ganzen westlichen Welt verbreitete. Indem das Individuum von der Aufgabe befreit wird, für sein eigenes Rentenalter vorzusorgen, werden die Reichweite und der zeitliche Horizont privater Vorsorgehandlungen reduziert. Insbesondere der Wert der Ehe, der Familie und der Kinder wird fallen, weil sie weniger gebraucht werden, wenn man sich auf ‚öffentliche‘ Hilfe stützen kann.“ Hans-Hermann Hoppe „Die legislative Umverteilung von Einkommen und Vermögen innerhalb der Zivilgesellschaft kann im wesentlichen drei Formen annehmen. Sie kann die Form simpler Transferzahlungen annehmen, bei denen Einkommen und/oder Vermögen von Peter (dem ‚Habenden‘) weggenommen wird und an Paul (den ‚Nichthabenden‘) ausgegeben wird. Sie kann die Form der ‚freien‘ oder subventionierten Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen durch die Regierung annehmen (wie z.B. Bildung, Gesundheitsversorgung oder Infrastruktur), bei der das Einkommen und/oder das Vermögen einer Gruppe von Individuen – den Steuerzahlern – enteignet wird und an eine andere, nichtidentische Gruppe – die Nutzer der entsprechenden Güter und Dienstleistungen – ausgehändigt wird. Oder sie kann die Form von Unternehmens- und/oder Konsumentenregulierungen oder ‚Schutzgesetzen‘ annehmen, bei der das Vermögen der Mitglieder einer Gruppe von Unternehmern oder Konsumenten auf Kosten eines entsprechenden Verlustes für die Mitglieder einer anderen, ‚konkurrierenden‘ Gruppe erhöht wird (indem letztere gesetzlichen Beschränkungen hinsichtlich der Nutzung ihres Privateigentums unterworfen werden). Ungeachtet ihrer jeweiligen Form hat jede Umverteilung dieser Art einen zweifachen Effekt für die Zivilgesellschaft. Erstens erhöht allein schon der Akt der Gesetzgebung – des demokratischen Gesetzemachens – den Grad der Unsicherheit. Statt unveränderlich und somit voraussehbar zu sein, wird Recht zunehmend flexibel und unvoraussehbar. Was heute Recht und Unrecht ist, mag morgen anders sein. Die Zukunft wird damit unsicherer. Infolgedessen steigt der Grad der Zeitpräferenz allgemein an, Konsum und kurzfristige Orientierung werden angeregt, und zugleich wird der Respekt vor allen Gesetzen untergraben und die Kriminalität gefördert. (denn wenn es keinen unabänderlichen ‚Rechts‘-Standard gibt, gibt es auch keine feste Definition von ‚Kriminalität‘). Zweitens bedeutet jede Umverteilung von Vermögen oder Einkommen innerhalb der Zivilgesellschaft, daß die Leistungsempfänger ökonomisch bessergestellt werden, ohne mehr oder bessere Produkte oder Dienstleistungen hergestellt zu haben, während andere (die Leistungserbringer) schlechtergestellt werden, ohne quantitativ oder qualitativ weniger hergestellt zu haben.“ Hans-Hermann Hoppe „Zum Verhältnis von Zeitpräferenz und Kriminalität siehe James Q. Wilson und Richard J. Hernstein, Crime and Human Nature. Während hohe Zeitpräferenz in keiner Weise gleichzusetzen ist mit Kriminalität – sie kann sich auch auf völlig legale Weise ausdrücken wie in persönlicher Rücksichtslosigkeit, Gefühllosigkeit, Unhöflichkeit, Unzuverlässigkeit, Mangel an Vertrauenswürdigkeit -, besteht dennoch ein systematischer Zusammenhang zwischen beiden Phänomenen, denn um ein Einkommen am Markt zu verdienen, ist ein gewisses Maß an Planung, Geduld und Opferbereitschaft nötig: man muß erst eine Weile arbeiten, bevor man bezahlt wird. Im Gegensatz dazu benötigen bestimmte kriminelle Aktivitäten wie Mord, Überfall, Vergewaltigung, Raub, Diebstahl und Einbruch solche Disziplin nicht: der Lohn des Aggressors ist faßbar und unmittelbar, aber der zu bezahlende Preis – mögliche Bestrafung – liegt in der Zukunft und ist unsicher. Entsprechend kann erwartet werden, daß, wenn sich der Grad gesellschaftlicher Zeitpräferenz erhöht, die Häufigkeit aggressiver Aktivitäten zunimmt. Banfield erläutert: ‚Es ist unwahrscheinlich, daß ein gegenwartsorientierter Mensch sich von der Androhung einer Bestrafung durch Gesetzesvollstrecker abschrecken läßt. Der Gewinn, den er von der illegalen Handlung erwartet, ist sehr zeitnah, wohingegen die zu erleidende Bestrafung – im unwahrscheinlichen Fall, daß er erwischt und bestraft wird – in einer Zukunft liegt, die zu fern ist, um von ihm einberechnet zu werden. Für einen normalen Menschen gibt es neben der legalen Bestrafung andere Risiken, die stark abschreckend wirken: die Schande, den Verlust des Arbeitsplatzes, finanzielle Not für Frau und Kinder, falls man ins Gefängnis geschickt wird, usw. Der gegenwartsorientierte Mensch ist solchen Risiken nicht ausgesetzt. In seinen Kreisen ist es selbstverständlich, daß man hin und wieder ‚Schwierigkeiten‘ mit der Polizei hat; er braucht um seinen Job nicht zu fürchten, da er entweder unregelmäßig oder gar nicht arbeitet, und was Frau und Kinder betrifft, trägt er wenig oder gar nichts zu ihrer Unterstützung bei, und es ist gut möglich, daß sie ohne ihn besser dran sind.‘“ Hans-Hermann Hoppe „Das Problem, das die Umverteilung beheben sollte, wird weiter gewachsen sein. Entsprechend werden die Kosten der Aufrechterhaltung eines existierenden Grades der Wohlfahrtsumverteilung höher sein als zuvor, und um diese zu finanzieren, müssen den verbliebenen Produzenten noch höhere Steuern und noch mehr Vermögensenteignungen auferlegt werden. Die Tendenz zur Verschiebung von produktiven zu nichtproduktiven Aktivitäten wird weiter verstärkt, was zu kontinuierlich steigenden Zeitpräferenzraten und einer fortschreitenden Entzivilisierung – Infantilisierung und Demoralisierung – innerhalb der Zivilgesellschaft führt.“ Hans-Hermann Hoppe „Schließlich verändert sich mit öffentlichem Eigentum an und freiem Zugang zu einer demokratisch-republikanischen Regierung auch die Außenpolitik. Von allen Regierungen kann man…Expansionsdrang erwarten, und es gibt keinen Grund anzunehmen, daß die expansionistischen Gelüste eines Präsidenten geringer sind als die eines Königs. Währen ein König sich diesen Wunsch auch durch Heirat erfüllen kann, ist diese Möglichkeit für einen Präsidenten ausgeschlossen. Ihm gehört das von der Regierung kontrollierte Territorium nicht; daher kann er getrennte Territorien nicht vertraglich vereinen. Auch wenn er internationale Regierungsabkommen abschließt, besitzen diese nicht den Status eines Vertrages, sondern stellen bestenfalls vorübergehende Pakte oder Allianzen dar, die als Übereinkünfte bezüglich öffentlicher Ressourcen jederzeit von anderen, zukünftigen Regierungen widerrufen werden können. Wenn ein demokratischer Herrscher bzw. eine demokratisch gewählte Herrscherelite ihr Territorium und damit ihre Besteuerungsgrundlage erweitern wollen, dann steht ihnen nur die militärische Option der Eroberung und Beherrschung offen. Daher erhöht sich die Wahrscheinlichkeit eines Krieges. Darüber hinaus verändert sich nicht nur die Wahrscheinlichkeit, sondern auch die Form des Krieges. Typischerweise ergeben sich monarchische Kriege aus Erbstreitereien, die durch das komplexe Netzwerk interdynastischer Vermählungen und das unregelmäßige, aber wiederkehrende Aussterben bestimmter Dynastien veranlaßt werden. Als gewalttätige Erbstreitereien sind monarchische Kriege durch territoriale Ziele charakterisiert. Sie sind nicht ideologisch motivierte Auseinandersetzungen, sondern Dispute über handfestes Eigentum. Und da es interdynastische Eigentumsdispute sind, betrachtet die Öffentlichkeit Kriege als eine Privatangelegenheit des Königs, die er mit seinem eigenen Geld zu finanzieren und mit eigenen Militärkräften durchzuführen hat. Des weiteren, da es sich um private Konflikte zwischen verschiedenen Herrscherfamilien handelt, erwartet die Öffentlichkeit und fühlen sich die Könige verpflichtet, klar zwischen Kombattanten und Nichtkombattanten zu trennen und ihre Kriegsanstrengungen gezielt aufeinander und das umstrittene Privateigentum zu richten.“ Hans-Hermann Hoppe „Bis ins 18. Jahrhundert fanden in Kriegszeiten auf dem Kontinent Handel, Reisen, kultureller und wissenschaftlicher Austausch fast ungehindert statt. Die Kriege waren immer des Königs Kriege. Die Rolle des guten Bürgers war es, Steuern zu zahlen, und solide politische Ökonomie diktierte, daß er in Ruhe gelassen werden sollte, um das Geld zu verdienen, aus dem diese Steuern zu zahlen waren. Er war weder verpflichtet, sich an den Entscheidungen zu beteiligen, aus denen Kriege entstanden, noch an ihnen teilzunehmen, wenn sie einmal ausgebrochen waren, es sei denn, jugendliche Abenteuerlust drängte ihn dazu. Diese Angelegenheiten waren arcana regni, die Sache des Souveräns allein. Michael Howard „Im 18. Jahrhundert wurde Krieg begrenzt und umschrieben durch ein System präziser Regeln. Er wurde definitiv als eine Art Einzelkampf zwischen zwei Armeen betrachtet, bei dem die Zivilbevölkerung bloßer Zuschauer bliebe. Plünderungen, Beschlagnahmungen und Gewaltakte gegen die Bevölkerung waren sowohl im eigenen wie im Feindesland verboten. Jede Armee errichtete im Hinterland in sorgfältig ausgewählten Städten Depots, die sich mit der Armee fortbewegten;… Wehrpflicht existierte nur in rudimentärer und sporadischer Form,.. Soldaten waren knapp und schwer zu finden und alles wurde getan, um ihre Qualität in langer, geduldiger und sorgfältiger Ausbildung zu sichern. Dies war jedoch kostenträchtig und machte sie sehr wertvoll und verlangte Vorsorge, daß so wenige wie möglich getötet wurden. Da Generäle mit ihren Männern haushalten mußten, versuchten sie, Schlachten zu vermeiden. Das Ziel der Kriegsführung war die Durchführung geschickter Manöver und nicht die Vernichtung des Feindes; eine Kampagne ohne Schlachten und ohne Verluste an Menschenleben, ein Sieg, erreicht durch eine kluge Kombination von Bewegungen, wurden als krönende Errungenschaft dieser Kunst betrachtet, das ideale Muster der Perfektion… Es waren Geiz und Berechnung, die den Krieg humaner machten…. Krieg wurde zu einer Art Spiel zwischen den Souveränen. Ein Krieg war ein Spiel mit seinen Regeln und seinen Einsätzen- einem Territorium, einer Erbschaft, einem Thron, einem Vertrag. Der Verlierer mußte bezahlen, jedoch bestand immer ein gerechtes Verhältnis zwischen dem Einsatz und dem Risiko, und die Parteien hüteten sich vor einer Sturheit, die einen Spieler seinen Kopf verlieren lassen konnte. Sie versuchten, das Spiel unter Kontrolle zu halten und zum rechten Zeitpunkt aufzuhören.“ Guglielmo Ferrero „So gänzlich war das Zivilleben vom Krieg getrennt, daß Laurence Sterne in seinem A Sentimental Journey through France and Italy darstellt, daß er während des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) London mit Ziel Paris in solcher Hast verließ, daß ‚es mir nie in den Sinn kam, daß wir uns mit Frankreich im Krieg befanden, und daß es ihm bei seiner Ankunft in Dover plötzlich einfiel, daß er keinen Paß hatte. Dies behinderte seine Reise jedoch nicht, und bei seiner Ankunft in Versaillers bekam er einen von Herzog von Choiseul, dem französischen Außenminister zugesandt. In Paris wurde er von französischen Bewunderern gefeiert, und in Frontignac wurde er von der Englischen Kolonie zu Theateraufführungen eingeladen.“ Fuller (The Conduct of War) „Im Gegensatz dazu tendieren demokratische Kriege dazu, totale Kriege zu sein. Indem die Trennung zwischen Regierenden und Regierten verwischt wird, stärkt eine demokratische Republik die Identifikation der Öffentlichkeit mit einem bestimmten Staat… Während dynastische Herrschaft die Identifikation mit der eigenen Familie und Gemeinde sowie die Entwicklung eines ‚kosmopolitischen‘ Ausblicks und Standpunktes fördert, führt der demokratische Republikanismus unweigerlich zur emotionalen Identifikation der Öffentlichkeit mit großen, anonymen Menschengruppen, charakterisiert durch eine gemeinsame Sprache, Geschichte, Religion und/oder Kultur und deutlich abgegrenzt von anderen, fremden Nationen. Interstaatliche Kriege verwandeln sich so in internationale Kriege. Anstelle ‚bloßer‘ gewalttätiger dynastischer Eigentumsdispute, die durch einen Akt territorialer Besetzung entschieden werden konnten, werden Kriege nun zu Schlachten zwischen verschiedenen Lebensarten, die nur durch kulturelle, linguistische oder religiöse Beherrschung und Unterwerfung (oder Vernichtung) entschieden werden können. Es wird für Mitglieder der Öffentlichkeit zunehmend schwierig, neutral zu bleiben oder sich einer Beteiligung zu entziehen….Kriege werden zunehmend brutal.“ Hans-Hermann Hoppe „Im deutlichen Gegensatz zur begrenzten Kriegsführung des ancien régime ist das neue Zeitalter der demokratisch-republikanischen Kriegsführung, das mit der Französischen Revolution und den Napoleonischen Kriegen begann, das sich im 19. Jahrhundert mit dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg der Südstaaten fortsetzte und seinen Höhepunkt im 20. Jahrhundert mit dem Ersten und Zweiten Weltkrieg fand und bis in die Gegenwart reicht, ein Zeitalter des totalen Krieges.“ Hans-Hermann Hoppe „Eine neue Ära hatte begonnen, die Ära der nationalen Kriege, der Kriege, welche eine unerträgliche Gangart annehmen würden; denn diese Kriege waren dazu auserkoren, mit allen Ressourcen der Nation zu kämpfen; sie sollten sich zum Ziel setzen nicht ein dynastisches Interesse, nicht die Eroberung oder den Besitz einer Provinz, sondern an erster Stelle die Verteidigung oder Verkündung philosophischer Ideen, und danach der Prinzipien der Unabhängigkeit, der Einigkeit und nichtmaterieller Vorteile verschiedener Art. Schließlich verknüpften sie mit ihrer Angelegenheit die Interessen und Schicksale eines jeden Privatmenschen. Daher der Aufruhr der Leidenschaften, von Gewaltkräften, die bis dahin meist ungenutzt waren.“ Marshal Ferdinand Foch (The Principles of War) “Der Einfluß des Gedankens der Nationalität, das heißt der Demokratie, auf den Krieg war tiefgreifend,… er emotionalisierte den Krieg und, infolgedessen, brutalisierte ihn;… Im 18. Jahrhundert waren Kriege hauptsächlich eine Angelegenheit von Königen, Höflingen und Gentlemen. Armeen lebten von ihren Vorräten, sie mischten sich so wenig wie möglich in die Angelegenheiten des Volkes ein, und da die Soldaten aus der Privatschatulle des Königs bezahlt wurden, waren sie zu teuer, um in Massenangriffen leichtfertig geopfert zu werden. Die Veränderung kam mit der Französischen Revolution, Sansculottismus ersetzte höfische Gesittung, und in dem Maß, wie die Armeen mehr und mehr zum Instrument der Völker wurden, wuchsen sie nicht nur an Größe, sondern auch an Brutalität. Nationale Armeen bekämpfen Nationen, königliche Armeen bekämpfen ihresgleichen, die ersteren gehorchen dem Mob – der immer wahnsinnig ist, letztere dem König – der generell bei Sinnen ist…. All dies entwickelte sich aus der Französischen Revolution, die der Welt auch die Wehrpflicht bescherte – Herdenkrieg und die Herde, gekoppelt mit Finanz und Kommerz, haben Kriegsneuland erschlossen. Denn wenn einmal eine ganze Nation kämpft, dann steht der gesamte nationale Kredit für Kriegszwecke zur Verfügung.“ Fuller (War and Western Civilisation) „Wehrpflicht veränderte die Basis des Krieges. Bislang waren Soldaten teuer gewesen, nun waren sie billig; Schlachten mußten vermieden werden, nun wurden sie angestrebt, und so schwer die Verluste auch waren, sie konnten durch Musterung schnell wiedergutgemacht werden… Vom August (1793, als das Parlament der Französischen Republik die allgemeine Wehrpflicht beschloß) an sollte der Krieg nicht nur zunehmend grenzenlos werden, sondern schließlich total. Im vierten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts war Leben so billig geworden, daß das massenhafte Massakrieren der Zivilbevölkerung als strategisches Ziel genauso akzeptiert war wie Schlachten in früheren Kriegen. Innerhalb von 150 Jahren hatte die Wehrpflicht die Welt zurück in die Stammesbarbarei geführt.“ Fuller (Conduct of War) „Im 19. Jahrhundert wurden Kriege in Schranken gehalten durch die Tradition, anerkannt im internationalen Recht, daß sich ziviles Eigentum und zivile Unternehmungen außerhalb der Sphäre des Kampfes befanden. Privates Vermögen wurde nicht willkürlicher oder dauerhafter Beschlagnahmung ausgeliefert, und abgesehen von territorialen und finanziellen Auflagen, die ein Staat von einem anderen verlangen mochte, konnte das ökonomische und kulturelle Leben der Kriegsparteien generell ziemlich genau so weitergehen wie zuvor. Die Praxis des 20. Jahrhunderts änderte dies alles. Während beider Weltkriege gefährdeten endlose Listen von verbotenen Waren, verbunden mit einseitigen Seerechtsdeklarationen, jede Art von Handel und mißachteten alle Präzedenzfälle. Das Ende des Krieges war gekennzeichnet von dem entschlossenen und erfolgreichen Versuch, die wirtschaftliche Erholung der prinzipiellen Verlierer zu behindern und gewisses ziviles Eigentum einzubehalten. Im zweiten Krieg ist diese Politik bis zu einem Punkt ausgeweitet worden, wo das internationale Recht im Krieg aufhörte zu existieren. Jahrelang hatte die Regierung Deutschlands, so weit ihr Arm reichte, eine Politik der Enteignung auf eine Rassentheorie gegründet, die weder im bürgerlichen Recht, noch in der christlichen Ethik eine Grundlage hatte; und als der Krieg begann, zeigte sich dieser Bruch im Verhalten der Nationen als ansteckend. In Wort und Tat starteten die anglo-amerikanischen Führungsspitzen einen Kreuzzug, der weder legale noch territoriale Grenzen hinsichtlich der Gewaltanwendung anerkannte. Das Konzept der Neutralität wurde in Theorie und Praxis verunglimpft. Nicht nur Vermögen und Interessen des Feindes, sondern Vermögen und Interessen aller Parteien, selbst neutraler Länder, wurden sämtlichen Beschränkungen unterworfen, die die Kriegsmächte durchsetzen konnten; und das Vermögen und die Interessen neutraler Länder und ihrer Bürger, die sich auf dem Territorium oder unter der Kontrolle der Kriegsmächte befanden, wurden praktisch derselben Art von Zwang unterworfen wie jene Bürger feindlicher Staaten. So wurde ‚totaler Krieg‘ eine Art von Krieg, dem sich keine zivile Gemeinschaft zu entziehen hoffen konnte; und ‚friedliebende Nationen‘ werden die offensichtlichen Schlußfolgerungen daraus ziehen.“ William A. Orten „Der Prozeß der Zivilisation, in Gang gesetzt durch individuelle Ersparnis, Investition und die Anhäufung von dauerhaften Konsum- und Kapitalgütern – von allmählich fallenden Zeitpräferenzen und einer sich ständig erweiternden Reich- und Blickweite privater Vorsorge -, kann vorübergehend durch Kriminalität gestört werden. Aber weil es einer Person erlaubt ist, sich gegen Kriminalität zu wehren, verändert die Existenz von Kriminalität die Richtung dieses Prozesses nicht. Sie führt lediglich zu vermehrten Ausgaben im Bereich der Kriminalitätsabwehr und zu verringerten Ausgaben anderswo. Statt dessen kann eine Richtungsveränderung – stagnierende oder sogar steigende Zeitpräferenzen – nur durch die Institutionalisierung von Eigentumsrechtsverletzungen zustande kommen, d.h. in der Umgebung einer Regierung. Während von allen Regierungen eine Tendenz sowohl zu internem Wachstum als auch externer Ausweitung (politische Zentralisation) angenommen werden muß, kann nicht erwartet werden, daß alle Regierungsformen in ihrem Bestreben gleichermaßen erfolgreich sind. Wenn sich eine Regierung im Privateigentum befindet (unter monarchischer Herrschaft), ist die Anreizstruktur, der sich der Herrscher gegenübersieht, derart, daß es in seinem Eigeninteresse ist, relativ weitblickend zu sein und nur moderate Besteuerung und Kriegsführung vorzunehmen. Die Geschwindigkeit des Prozesses der Zivilisation wird systematisch verlangsamt. Es ist jedoch anzunehmen, daß die aus monarchistischer Herrschaft entstehenden entzivilisierenden Kräfte nicht ausreichend stark sind, um die grundlegende, gegenläufige Tendenz in Richtung fallender Zeitpräferenzraten und einer sich ständig ausdehnenden Reichweite privater Vorsorgemaßnahmen zu überwinden. Nur wenn statt dessen eine Regierung öffentliches Eigentum ist (unter demokratisch-republikanischer Herrschaft), kann erwartet werden, daß die entzivilisierenden Wirkungen einer Regierungsherrschaft stark genug werden, um den Zivilisierungsprozeß anzuhalten oder sogar in eine gegenläufige Tendenz in Richtung Entzivilisierung umzukehren: zu Kapitalverbrauch, schrumpfendem Planungshorizont und zunehmender Infantilisierung und Brutalisierung des gesellschaftlichen Lebens. Mit der Einbeziehung der USA nahm der Krieg eine neue Dimension an. Anstatt ein territorialer Disput im alten Stil zu sein, wie es vor 1917 der Fall war, verwandelte er sich in einen ideologischen Krieg. Die USA waren als Republik gegründet worden, und das demokratische Prinzip, inhärent der Idee der Republik, hatte erst kurz zuvor als Resultat der gewalttätigen Zerschlagung und Verwüstung der sezessionistischen Konföderation durch die zentralistische Unionsregierung den Sieg davongetragen. Zur Zeit des Ersten Weltkrieges hatte diese triumphierende Ideologie eines expansionistischen demokratischen Republikanismus ihre Personifizierung im damaligen US-Präsidenten Woodrow Wilson gefunden. Unter Wilsons Administration wurde aus dem Europäischen Krieg eine ideologische Mission – die Welt für die Demokratie sicherer zu machen und von dynastischen Herrschern zu befreien.“ Hans-Hermann Hoppe „Aus der Perspektive der Wirtschaftstheorie kann das Ende des Ersten Weltkrieges als der Zeitpunkt identifiziert werden, zu dem das Privateigentum an der Regierung vollständig durch öffentliches Eigentum an der Regierung ersetzt wurde und von dem man erwarten konnte, daß nunmehr eine Tendenz hin zu steigenden Zeitpräferenzgraden, Regierungswachstum und einem damit einhergehenden Prozeß der Entzivilisierung beginnen würde…. Seit 1918 haben praktisch alle Indikatoren hoher oder steigender Zeitpräferenzen eine systematische Tendenz nach oben aufgewiesen: Was die Regierung angeht, hat der demokratische Republikanismus den Kommunismus produziert (und damit öffentliche Sklaverei und regierungsseitig unterstützten Massenmord, selbst in Friedenszeiten), den Faschismus, den Nationalsozialismus und, zuletzt und am dauerhaftesten, die Sozialdemokratie (bzw. den amerikanischen ‚liberalism‘). Die Wehrpflicht ist fast universell geworden, äußere und innere Kriege haben an Häufigkeit und Brutalität zugenommen, und der Prozeß politischer Zentralisation ist weiter vorangeschritten als je zuvor. Intern hat der demokratische Republikanismus zu ständig steigenden Steuern, Schulden und öffentlicher Beschäftigung geführt. Er hat zur Vernichtung des Goldstandards geführt, zur Papiergeldinflation ohnegleichen, zu vermehrtem Protektionismus und Migrationskontrollen. Selbst die grundlegendsten Privatrechtsvorschriften sind durch eine unablässige Flut von Gesetzgebung und Regulierung pervertiert worden. Gleichzeitig sind, was die Zivilgesellschaft angeht, die Institutionen der Ehe und Familie zunehmend geschwächt worden.“ Hans-Hermann Hoppe „Letztlich wird der Verlauf der Geschichte der Menschheit durch Ideen bestimmt, ob sie falsch oder richtig sind. Genauso wie Könige ihre Herrschaft nicht ausüben konnten, wenn ihre Herrschaft von der öffentlichen Meinung nicht als legitim anerkannt wurde, sind auch demokratische Herrscher von der öffentlichen Meinung abhängig, wenn es um den Erhalt ihrer politischen Macht geht. Es ist also die öffentliche Meinung, die sich verändern muß, wenn wir verhindern wollen, daß der Prozeß der Entzivilisierung seinen vollen Lauf nimmt. Und genauso wie die Monarchie einst als legitim akzeptiert wurde, aber heute als Lösung der gegenwärtigen sozialen Krise undenkbar erscheint, so ist es keineswegs unvorstellbar, daß auch die Idee der demokratischen Herrschaft eines Tages als moralisch illegitim und politisch undenkbar erachtet wird. Eine derartige Entlegitimierung ist eine notwendige Voraussetzung, um schließlich eine soziale Katastrophe zu vermeiden. Nicht die Regierung (monarchisch oder demokratisch) ist die Quelle menschlicher Zivilisation und sozialen Friedens, sondern das Privateigentum und die Anerkennung und Verteidigung der Privateigentumsrechte, das Vertragsprinzip und die individuelle Verantwortung.“ Hans-Hermann Hoppe